My 15 Minutes of...#Justsayin

Du bekommst Kurse zugeteilt, die wegen fehlender Beteiligung abgesagt werden müssen. Für die Honorarkraft bedeutet das: kein Geld, nicht einmal ein Ausfallhonorar wie in anderen Branchen üblich, um das Risiko zu verringern. Oder auch um zu honorieren, dass man sich die Zeit bereits ein halbes Jahr zuvor freigehalten hat, damit der Bildungsträger planen kann. Ein anderer Kollege hatte eines morgens am Kopierer berichtet, er könne Kurse auf höherem Niveau kaum füllen und müsse selbst sehr viel Werbung machen. Um zu erleben, dass der Kurs ohne Rücksprache mit ihm, verschoben wird, Teilnehmer/innen wieder abspringen- und hin ist die ganze Anstrengung.

Wenn es gut läuft, weiß man die freie Zeiteinteilung zu schätzen. Wobei die geringe Honorierung entweder durch soziale Zuschüsse oder einen Zweitverdiener aufgefangen werden muss. Alle reden von Bildung, nur kosten soll sie möglichst nichts. Neulich las ich in einem Online-Forum: Kennt jemand eine Schule, wo ich günstig Deutsch lernen kann? Nach einigen Tipps kam die Rückfrage: Taugen die auch was? Ist das auch gute Qualität? Das macht mich sprachlos: Wieviel Wert ist die Vermittlung von Wissen? Wie hoch geschätzt wird, dass Lehrkräfte andere Menschen qualifizieren? Die so mehr verdienen, eine neue Stelle finden oder ihre Kompetenzen erweitern? Was letztlich dem Arbeitgeber, der Gesellschaft, derjenigen Person selbst zugute kommt? Wissen vermitteln - wieviel ist das Wert? Nicht viel, wie mir scheint.

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