Bloggen gilt als hip und trendy, fashion bloggerinnen sind oft die Stars unter all den hippen Menschen. Das klingt nach Spielerei und in vielen Medien sind oft langmähnige, blonde Modebloggerinnen in einem ähnlichen Outfit und mit mindestens kurzem Fähnchen zu sehen. Und wieviele meiner gleichaltrigen Bekannten gucken zwar neugierig und interessiert, aber doch mit erstaunten Kulleraugen, wenn ich mich als Modebloggerin "oute". Wie mit über 40? Huch.
Nun fanden vor einiger, schöner Zeit das Netzwerk Ü30 Blogger und ich zusammen. Seitdem habe ich wunderbare Verbindungen geknüpft zu bloggenden Frauen, deren Stil ganz anders ist und viel mehr zu meinem eigenen passt: erwachsen, stilbewusst und auch eigenständig.
Wenn ich mir jetzt hier für das Modejournal Sintre die Frage stelle, wie und ob sich mein persönlicher Stil mit der Zeit entwickelt hat, dann muss lässt sich das etwa so beschreiben: Habe ich mit 15 Jahren noch das dünne Flatterkleidchen von H&M getragen, daneben aber qualitätsbewusst auch bei Benetton und Esprit mal eingekauft, was mit dem eigenen Modebudget ja der reinste Luxus war, stehen H&M oder Mango zwar immer noch auf der Shopping Liste: nur achte ich inzwischen noch mehr auf Qualität. Und ordere mehr Online und beide Modehäuser haben sich mir da nicht als vorbildlich präsentiert.
Grundsätzlich bedeutet es für heutige Entscheidungen etwa, das eine oder andere Trendteil für wenig Geld bei den Modeketten zu erstehen und es mit Vintage Stücken oder hochwertigeren Labels zu kombinieren.
Vorbilder zum Stylen gab's für mich genug, einen Generationenunterschied konnte ich da noch nie beobachten: ganz im Gegenteil, Modebewusstsein und Handwerk brachten meine Mutter und Großmutter bereits mit. Meine Mutter wusste schon, welche Farben ihr stehen. Bei mir brachte es dann eine aufschlussreiche Farbberatung in Heidelberg an der Volkshochschule an den Tag. Herbstfarben braun, grün raus, Willkommen im Kleiderschrank: Sommer - blau, grau, rot und pink.
Mehr hat sich mit den Jahren nicht geändert. Im Grunde gilt immer wie vor 35 Jahren bei mir immer noch: kein "Was darf frau tragen-Ratgeber" bestimmt, was trendy und hip ist an mir. Denn das, weiß ich heute -noch besser als früher- selbst am besten. Insofern ist Mode nicht gleich Stil, und der erblüht wohl erst mit den Jahren.
Dein Schluss-Satz gefällt mir besonders gut.
ReplyDeleteLiebe Grüße
Ines
www.meyrose.de
Schee gschrimm. LG
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