Sehens_Wertes: FashionTalk@Weltkulturenmuseum_Nina Hollein


„Zwillich Metamorphose“

Die Designerin Nina Hollein, Ehefrau von Max Hollein, dem Direktor von Schirn und Städel, spricht über ihre originellen Kollektionen, in der sie traditionelle Geschirrtuch-Stoffe innerhalb einer unabhängigen Modeszene umgestaltet.

Der Stoff, den man seit Jahrhunderten als häusliches Gut bezeichnen könnte, der täglich in die Hand genommen, dem aber gemeinhin nur wenig Beachtung geschenkt wird: Einfach gemustertes Leinen für Geschirr- und Handtücher, Tisch- oder Bettwäsche waren für die Designerin Nina Hollein die Inspirationsquelle für die Gründung eines eigenen Modelabels für Damen- und Kinderbekleidung.

Seit 2009 arbeitet sie unter anderem mit diesen traditionellen Nutzstoffen und hebt mit ihren ungewöhnlichen Entwürfen das traditionelle Geschirrtuch-Karo aus seinem bodenständigen Kontext. Die Geschichte hinter diesen Stoffen hat sich für die gelernte Architektin als wahrer Kosmos der grafischen Muster entpuppt: Diese stammen allesamt aus den originalen Musterbüchern der Webermeister eines ehemals blühenden österreichischen Weberzentrums.

Was im Atelier von Nina Hollein dabei herauskommt, lässt sich nicht einfach in Kategorien wie „Ethno“ oder „Avantgarde“ einordnen: Es ist zeitgemäße Mode, individuell und tragbar, eigenständig und authentisch, deren natürliche Materialien unter nachhaltigen Bedingungen verarbeitet wurden. Getragen werden die Stücke von Kundinnen in London, Paris, New York und Haslach im Mühlviertel.

 
In deutscher Sprache. In German.
3€ / ermäßigt 1,50 € inkl. Getränk.
Weltkulturen Labor, Schaumainkai 37

credits: Museum Weltkulturen

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